Unschlitthaus in Nürnberg
Das Unschlitthaus
Das Unschlitthaus wurde im Jahr 1491 von dem Baumeister und Architekten Hans Beheim erbaut.
Es war eines der Nürnberger Kornhäuser, die in Krisenzeiten die Versorgung der Bürger sicher stellen sollten. Dies kann man sowohl den 76 Dachluken, die zur Trockenhaltung und Belüftung des Getreides dienten, als auch dem an einer Ecke des Hauses angebrachten Stadtwappen entnehmen.
Im Jahre 1562 wurde das Unschlittamt im Erdgeschoss des Gebäudes untergebracht. Hier wurde das Abfallfett aller Nürnberger Metzger und Fleischer gesammelt und von der Stadt zu festgelegten Preisen an andere Gewerbe weiterverkauft. Diese nutzten den Talg als Rohstoff für die Herstellung von Talgkerzen, Seife, Schuhwichse und Wagenschmiere.
Die Erscheinung des Hauses wird zum einen durch die, an der als Treppengiebel gestalteten, Südseite, an der sich auch ein Spitzbogenportal befindet, geprägt. Zum Anderen ist an der Westseite ein sehenswerter Wandbrunnen mit der bronzenen Hiserlein-Maske angebracht.
Im Unschlitthaus sind heute ein Leihhaus und verschiedene Ämter untergebracht.